Vorbereitende Arbeiten im Winter

Bald ist es nun endlich so weit. Mitte April bekomme ich zwei Bienen-Völker vom Imkerverein Bruchsal, bei dem ich auch einen Anfängerkurs für Bienenhaltung besuche. Bei den zwei Völkern handelt es sich um sogenannte „Wirtschaftsvölker“. Diese haben schon eine eigene Königin und können bereits im ersten Jahr den vollen Honigertrag leisten. In anderen Vereinen bekommt man teilweise erst nach dem Kurs ein Volk, bzw. nur einen Ableger. In diesem Fall ist das ein sehr kleines und junges Volk, ohne Königin. Im ersten Jahr kann man dann nicht mit Honig rechnen.

Spürbar wird der Unterschied der Völkerstärke insbesondere beim Kaufpreis. Der Honigertrag kann dies aber wieder wettmachen. Zudem kann man von jedem Wirtschaftsvolk einen Ableger bilden und kann so im nächsten Bienenjahr mit der doppelten Völkerzahl starten.

Um nun im Frühjahr loslegen zu können, waren schon einige Vorarbeiten nötig.

So habe ich für jedes Volk – und auch schon für die vorgesehenen Ableger – je eine Bienenbeute (so wird die Behausung genannt) selbst gebaut. Der Imkerverein Gaggenau bietet hierfür eine gut verständliche Bauanleitung. Man könnte zwar auch die ursprüngliche Anleitung von Dr. Liebig verwenden, welcher der Erfinder der Einfachbeute ist, doch findet man nirgends das von ihm vorgeschlagene Holz in 20 mm Stärke. Da ich so viel wie möglich selbst anfertigen wollte, war die  Gaggenauer Anleitung für mich die Rettung. Den einen oder anderen Cent konnte ich auch einsparen. Die notwendigen Zubehörteile, wie Deckel, Drahtgitter, Abdeckfolie, Absperrgitter, Bienenflucht und Varroaschublade habe ich beim Bienenzuchtbedarf Geller erworben.

In diesem Internetshop habe ich mich auch ausgestattet mit den Rähmchen, dem Bienenwachs in Form von Mittelwänden und Draht. Die Rähmchen habe ich mir als Bausatz gekauft und selbst zusammengezimmert. Zwar spart man dabei ca. die Hälfte an Materialkosten, der Zeitaufwand ist aber nicht zu unterschätzen. Mit einem Trafo wurden dann die Mittelwände in die mit Draht bespannten Rähmchen eingelötet. Ein herrlicher Duft, der dabei entsteht!

Nicht zu vergessen sind die Arbeitsutensilien wie Schleier, Handschuhe und Smoker, um sich zu Beginn des Hobbys vor den Bienen zu schützen. Sobald man die anfängliche Unruhe und Nervosität abgelegt hat, kann man Schleier und Handschuhe beiseitelegen.

Des Weiteren benötigt man noch einen Stockmeißel, um die Beute öffnen und die Rähmchen entnehmen zu können. Empfohlen wird auch ein Besen, um die Bienen von den Waben sorgsam entfernen zu können. Beispielsweise bei der Ernte der Honigwaben.

Im Anfängerkurs wurde ich noch überzeugt, die Beuten mit einem Schutzanstrich zu versehen. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ich habe mich für die Lasur von Pigrol entschieden, da diese für Bienen und Mensch unschädlich ist und nicht in den Honig übergeht. Durch den Anstrich verlängert sich die Lebensdauer zwar nicht, doch saugt sich das Holz nicht so sehr mit Wasser voll. So kann man Fehleinschätzungen verringern, wenn man das Volk wiegt, um die richtige Menge Zuckersirup zu füttern.

Weit im Voraus habe ich mich um einen Abstellplatz für die Nektarsammlerinnen gekümmert. Ich hatte das Glück, im Nachbarort Gochsheim, eine Streuobstwiese pachten zu können. Doch im ersten Jahr stehen die Bienen auf dem Vereinsgelände, um unter Anleitung der Kursleiter die Völker betreuen zu können.

Die Auflistung ist bestimmt (noch) nicht vollzählig und hier und da werde ich bestimmt noch etwas hinzukaufen müssen. Dann werde ich versuchen daran zu denken, diesen Artikel zu ergänzen. Über Kommentare und Tipps bin sich selbstverständlich sehr dankbar.

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