Die Wartezeit hat ein Ende. Endlich wurde heute (21. Mai) der erste Honig des Jahres 2017 geerntet. Gestartet ist das Jahr mit einer sehr frühen Obstblüte. Meine Mitarbeiterinnen waren sehr, sehr fleißig. Leider wurden sie jäh unterbrochen von einer langen, kalten und auch sehr regnerischen Wetterperiode im April. Erstaunlicherweise ist trotz dieser schlechten Wetterphase eine beachtliche Menge an Honig von den Bienen produziert worden.
Zur Tracht mussten die Damen glücklicherweise nicht weit fliegen und so konnten sie regenfreie Momente zum Sammeln des Nektars nutzen. In unmittelbarer Umgebung der Beuten stehen ausgewachsene Kirsch- und Birnbäume. Angrenzend zu der Streuobstwiese in Bretten wuchs in diesem Jahr sehr viel Raps.
Da die Kohlpflanze schon ziemlich am Ende ihrer Blütezeit angelangt war und es letzten Freitag regnete, wurde der Entschluss zum Abschleudern gefasst. Die Entscheidung war goldrichtig, denn der Honig begann schon in der Wabe mit der Kristallisation. So konnten zwei Rähmchen nicht mehr vollständig in der Honigschleuder geleert werden. Ich vermute, dass die Bienchen mit ihrer Stockwärme den Honig wieder verflüssigen und an ihre Brut verfüttern können.
Insgesamt konnten nun aus zwei Wirtschaftsvölkern beachtliche 62 kg Honig geerntet werden. Der Honig wartet nun in großen Eimern auf die weitere Bearbeitung. Dabei wird der Honig mehrmals vorsichtig mit einem Edelstahl-Honigrührer umgerührt, damit dieser im Honigglas möglichst lange streichzart bleibt. Sobald die gewünschte Konsistenz erreicht wird, geht es an das Abfüllen und Etikettieren der Gläser.
In der Zwischenzeit reinigen die Immen die ausgeschleuderten Honigwaben und füllen diese erneut. Eventuell mit Luzernen-Honig, denn diese wächst auf einem benachbarten Feld.
Der Honigverkauf startet ca. in einem Monat. Reservierungen nehme ich gerne entgegen.